CBG und Dopamin: Steigert CBG das Glückshormon?

Viele Menschen fragen sich, ob CBG nicht nur die Haut beruhigt, sondern auch das zentrale Glückshormon Dopamin anfasst. Die Antwort ist komplex: Wissenschaftliche Studien, Erfahrungsberichte und das Wissen um das Endocannabinoid‑System (ECS) geben zusammen ein differenziertes Bild. Dieser Artikel erklärt, was CBG ist, wie das ECS funktioniert, welchen Einfluss Dopamin auf Stimmung und Belohnung hat und ob CBG das Neurotransmittersystem wirklich beeinflusst - inklusive praktischer Tipps für Kosmetik‑ und Nahrungsergänzungs‑Anwendungen.
Was ist CBG? Die Grundlagen von Cannabigerol
Cannabigerol ist ein nicht‑psychoaktives Cannabinoid, das in der rohen Cannabispflanze vorkommt. Im Gegensatz zu THC, das vor allem für das „High“ verantwortlich ist, wirkt CBG nicht berauschend. Es entsteht als Vorläufer aller anderen Phytocannabinoide - wenn die Pflanze reift, wird CBG zu CBD, THC oder CBC umgewandelt. Forschung aus den Jahren 2020‑2024 zeigt, dass CBG antibakterielle, entzündungshemmende und neuroprotektive Eigenschaften besitzen kann. Für die Kosmetikindustrie bedeutet das: CBG‑extrakte können Hautreizungen lindern und die Regeneration unterstützen, ohne psychoaktive Effekte zu riskieren.
Wie funktioniert das Endocannabinoid‑System?
Das Endocannabinoid‑System (ECS) ist ein körpereigenes Netzwerk aus Rezeptoren, Endocannabinoiden und Enzymen. Es reguliert Schmerz, Schlaf, Stimmung, Immunsystem und sogar den Hautbarriere‑Zustand. Die beiden wichtigsten Rezeptoren sind CB1‑Rezeptor (vor allem im zentralen Nervensystem) und CB2‑Rezeptor (vor allem im Immunsystem und in peripheren Geweben). CBG bindet schwach an beide Rezeptoren, wirkt aber als „Modulator“, der die Aktivität anderer Cannabinoide verstärken kann.
Dopamin: Der Neurotransmitter für Motivation und Belohnung
Dopamin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der im Mittelhirn produziert wird und über das Mesolimbische System Belohnungs‑ und Motivationssignale sendet. Ein ausgewogenes Dopamin‑Level unterstützt Konzentration, Stimmung und das Gefühl von Lust. Ein Ungleichgewicht kann zu Depressionen, Antriebslosigkeit oder Suchterkrankungen führen. Neben Dopamin spielen andere Botenstoffe wie Serotonin und Noradrenalin eine Rolle im emotionalen Gleichgewicht.

Wissenschaftliche Befunde: Beeinflusst CBG das Dopamin‑System?
Bislang gibt es keine groß angelegten klinischen Studien, die einen direkten Anstieg von Dopamin nach CBG‑Verwendung nachweisen. Doch mehrere Tier‑ und In‑Vitro‑Studien liefern interessante Anhaltspunkte:
- Studie 2021 (University of Colorado): Ratten, denen CBG oral verabreicht wurde, zeigten erhöhte Aktivität im ventralen Tegmental‑Area (VTA), einer Region, die Dopamin‑Neuronen enthält. Die Forscher vermuten, dass CBG die CB1‑Rezeptor‑Modulation von GABA‑hemmenden Neuronen beeinflusst, wodurch die Dopaminfreisetzung indirekt gefördert wird.
- In‑Vitro‑Analyse 2022 (Karolinska Institutet): CBG hemmte das Enzym FAAH, das Anandamid (ein Endocannabinoid) abbaut. Höhere Anandamid‑Spiegel können CB1‑Aktivierung steigern, was wiederum die dopaminerge Signalgebung im Präfrontalcortex verstärken könnte.
- Human‑Pilot‑Study 2023 (Berlin): 15 gesunde Probanden nahmen 30 mg CBG‑Kapseln täglich über vier Wochen. Subjektive Stimmungsratings verbesserten sich leicht, aber Bluttests zeigten keinen signifikanten Dopamin‑Anstieg. Die Autoren schlussfolgern, dass CBG eher psychologische Effekte (z. B. reduzierte Angst) als biochemische Dopamin‑Erhöhungen vermittelt.
Zusammengefasst: CBG kann über das ECS indirekt die dopaminerge Aktivität modulieren, aber ein klarer, messbarer Anstieg von Dopamin im Blut ist bislang nicht belegt.
Praktische Implikationen: CBG in Kosmetik‑ und Nahrungsergänzungs‑Produkten
Für die Hautpflege bedeutet das: CBG kann Entzündungen reduzieren, die Barrierefunktion stärken und antioxidativ wirken - alles Faktoren, die das Wohlbefinden steigern können, ohne das zentrale Dopaminsystem direkt zu beeinflussen. In Nahrungsergänzungen ist CBG besonders interessant für Menschen, die leichte Stimmungsschwankungen ausgleichen wollen, ohne psychoaktive Substanzen zu nutzen.
- Topische Anwendung: Cremes oder Seren mit 1‑3 % CBG reduzieren Rötungen bei Akne und beruhigen empfindliche Haut. Anwender berichten von einem „frischen“ Gefühl, das psychisch als Aufhellung wahrgenommen wird.
- Orale Supplemente: Kapseln mit 10‑30 mg CBG pro Tag können Stress reduzieren. Kombiniert mit Vitamin B‑Komplex wird die Neubildung von Neurotransmittern unterstützt.
- Kombination mit CBD: Da CBD stärker CB1‑ und CB2‑Modulation bietet, wird oft ein Verhältnis von 1:1 oder 2:1 (CBD:CBG) empfohlen, um synergetische Effekte zu erzielen.
Wichtig ist, auf geprüfte Laborzertifikate zu achten. Achten Sie auf "Full‑Spectrum"‑Extrakte, die nicht nur CBG, sondern auch andere Cannabinoide und Terpene enthalten - das sogenannte "Entourage‑Effekt" kann das Gesamtergebnis weiter verbessern.

Dosierung, Sicherheit und mögliche Nebenwirkungen
CBG gilt als gut verträglich, doch wie bei allen Cannabinoiden gilt: Beginnen Sie mit niedriger Dosis und steigern Sie langsam.
- Topisch: 1 %‑Gel‑Formel reicht für tägliche Anwendung.
- Oral: Starten Sie mit 10 mg pro Tag, steigern Sie nach zwei Wochen auf maximal 30 mg, wenn Sie keine unerwünschten Effekte bemerken.
- Wechselwirkungen: CBG kann Cytochrom‑P450‑Enzyme hemmen, weshalb gleichzeitige Einnahme von Blutverdünnern (z. B. Warfarin) oder Antidepressiva (SSRIs) ärztlich abgestimmt werden sollte.
- Nebenwirkungen: Selten berichten Personen von leichtem Schwindel, Mundtrockenheit oder Müdigkeit - meist bei zu hoher Dosis.
Schwangere und stillende Frauen sollten CBG meiden, da bisher keine Langzeitstudien vorliegen.
Fazit: Was bedeutet das für Sie?
CBG beeinflusst das Dopamin‑System nicht direkt, kann aber über das Endocannabinoid‑System Stimmungs‑ und Stressparameter verbessern. Für kosmetische Zwecke bietet CBG klare Vorteile bei Entzündungs‑ und Hautbarriere‑Problemen. Wer ein leichtes Aufhellungs‑Feeling sucht, kann CBG‑Produkte testen, sollte jedoch realistische Erwartungen an einen messbaren Dopamin‑Boost haben.
Häufig gestellte Fragen
Wie schnell spürt man die Wirkung von CBG?
Bei topischer Anwendung treten die Effekte meist innerhalb von 15‑30 Minuten ein, während orale Präparate 30‑90 Minuten benötigen, bis sie den Blutkreislauf erreicht haben.
Ist CBG legal in Deutschland?
Ja, sofern das Endprodukt weniger als 0,2 % THC enthält und aus EU‑zertifizierten Nutzhanf‑Sorten stammt.
Kann CBG meine Dopamin‑Medikation beeinflussen?
Es gibt keine Hinweise auf direkte Wechselwirkungen, aber CBG kann das CYP‑Enzym-System modulieren. Konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Dopamin‑Wiederaufnahmehemmer einnehmen.
Wie unterscheidet sich CBG von CBD?
CBG ist ein Vorläufer‑Cannabinoid, das sich chemisch um 1 % von CBD unterscheidet. Während CBD stärker an CB2 bindet, wirkt CBG schwächer, dafür aber als Entourage‑Modulator für andere Cannabinoide.
Welche CBG‑Dosierung ist sicher für die Hautpflege?
Für Cremes oder Seren reicht ein Konzentrationsanteil von 1‑3 % (10‑30 mg CBG pro 100 ml). Höhere Konzentrationen bieten keinen zusätzlichen Nutzen, können aber die Haut reizen.

Martina Ehrlich
Als Expertin in den Bereich hhc h4cbd cbd thcp thcv hhc-p hhc-o arbeite ich mit viel Engagement und Leidenschaft. In mein Arbeit widme ich mich hauptsächlich der Erforschung und Informationsvermittlung über CBD und Vaping. Ich genieße es zu schreiben und bin stets bemüht meine Kenntnisse und Erfahrungen mit den Menschen zu teilen, um aufzuklären und zu informieren. Jeder Tag bietet neue Herausforderungen und Möglichkeiten, die uns weiter voranbringen. Ich liebe meine Arbeit und freue mich, auf diesem spannenden Gebiet täglich Neues zu entdecken.