Ist es sicher, HHC zu rauchen? Was du wirklich wissen musst

Ist es sicher, HHC zu rauchen? Was du wirklich wissen musst
Nov 9, 2025

Wenn du dir HHC-Gummis gekauft hast und jetzt fragst, ob es auch sicher ist, HHC zu rauchen, bist du nicht allein. Viele Menschen wissen, dass HHC als synthetisches Cannabinoid in gängigen Produkten wie Gummis oder Ölen auftaucht - aber was passiert, wenn du es rauchst? Die Antwort ist nicht einfach ja oder nein. Es hängt von der Qualität, der Dosierung und deinem Körper ab. Und das ist der Punkt, den die meisten Hersteller verschweigen.

Was ist HHC überhaupt?

HHC steht für Hexahydrocannabinol. Es ist ein chemisch verändertes Cannabinoid, das aus CBD gewonnen wird - meist aus Hanf, der legal in der EU angebaut wird. Im Gegensatz zu THC, das natürlicherweise in der Cannabis-Pflanze vorkommt, wird HHC im Labor hergestellt. Es ähnelt THC in seiner Wirkung, aber es ist stabiler und hält länger an. Einige Nutzer berichten von einer sanfteren, klareren Hochwirkung - ohne die typischen Angstgefühle, die THC bei manchen auslöst.

Doch hier kommt der Haken: HHC ist kein Naturprodukt. Es ist ein Halbsyntheseprodukt, das durch Hydrogenierung entsteht - ein Prozess, bei dem Wasserstoffatome an die chemische Struktur von CBD angeheftet werden. Das verändert die Wirkung, aber auch die Reinheit. Nicht jeder Hersteller verwendet saubere Rohstoffe oder kontrollierte Verfahren. Und das macht das Rauchen von HHC besonders riskant.

Warum raucht man HHC?

Viele Menschen rauchen HHC, weil sie es als Alternative zu THC oder Marihuana sehen - besonders in Regionen, wo Cannabis illegal ist. HHC ist in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, rechtlich in einer Grauzone. Solange es aus Hanf mit weniger als 0,2 % THC hergestellt wird, gilt es oft als legal. Das lockt viele Anbieter an, die HHC in Form von Blüten, Konzentrat oder Vape-Flüssigkeiten verkaufen.

Die Erfahrungen sind gemischt. Einige sagen, HHC-Rauch ist milder als THC-Rauch, mit weniger Reizung in der Kehle. Andere berichten von Übelkeit, Schwindel oder schneller Herzfrequenz - besonders bei höheren Dosen. Die Wirkung setzt schneller ein als bei Gummis, aber sie hält auch kürzer an. Das führt dazu, dass viele Menschen mehr nachrauchen, ohne zu merken, dass sie bereits zu viel konsumiert haben.

Was passiert im Körper, wenn du HHC rauchst?

Wenn du HHC rauchst, gelangt es schnell über die Lunge in den Blutkreislauf und dann ins Gehirn. Dort bindet es an die gleichen Rezeptoren wie THC - vor allem CB1-Rezeptoren, die für Stimmung, Wahrnehmung und Koordination zuständig sind. Das ist der Grund, warum du dich „high“ fühlst.

Aber HHC ist nicht THC. Seine chemische Struktur ist leicht verändert, was bedeutet, dass es anders vom Körper abgebaut wird. Studien aus dem Jahr 2023 an der Universität Freiburg zeigten, dass HHC in der Leber zu mindestens drei verschiedenen Metaboliten abgebaut wird - von denen zwei bislang kaum erforscht sind. Das ist ein Problem. Wir wissen nicht, wie diese Stoffe langfristig auf Leber, Herz oder Nieren wirken.

Ein weiteres Risiko: Beim Rauchen entstehen Verbrennungsprodukte. HHC-Blüten oder -Konzentrate werden oft mit Trägerstoffen wie Propylenglykol, Glycerin oder künstlichen Aromen gemischt. Beim Erhitzen entstehen dabei Formaldehyd, Acetaldehyd oder Benzol - alles Stoffe, die in der WHO-Liste als krebserregend gelten. Wenn du täglich HHC rauchst, setzt du dich diesen Toxinen aus - und das, obwohl du es eigentlich für „gesünder“ hältst als Tabak.

Menschliche Lunge mit chemischen Giftstoffen aus HHC-Rauch, die das Gewebe angreifen.

Wie sicher sind HHC-Produkte auf dem Markt?

Der Markt für HHC ist weitgehend unreguliert. In Deutschland gibt es keine offiziellen Prüfstandards für HHC-Produkte. Keine Behörde überwacht die Reinheit, die Dosierung oder die Herstellung. Ein Test der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen aus dem Juni 2025 untersuchte 12 HHC-Produkte - darunter 5 Rauchprodukte. Ergebnis: 8 von 12 enthielten unerwartete Zusatzstoffe. Drei davon hatten Spuren von synthetischen Cannabinoiden wie 5F-MDMB-PICA, die in der EU als gefährlich eingestuft sind.

Ein weiteres Problem: Die Dosierung ist oft ungenau. Ein Produkt behauptet, 10 mg HHC pro Blüte zu enthalten - aber Labortests zeigen oft 20-30 mg. Bei Gummis ist das ärgerlich, aber beim Rauchen kann es gefährlich werden. Du atmest die Dosis direkt ein - und du kannst sie nicht mehr zurücknehmen.

Hersteller nutzen das. Sie verkaufen „HHC-Blüten“ als „natürlich“ oder „mild“. Aber viele sind mit THC-Ölen oder anderen synthetischen Cannabinoiden versetzt, um die Wirkung zu verstärken. Das ist nicht nur irreführend - es ist rechtlich riskant. Wer solche Produkte verkauft, verstößt oft gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Was sagt die Wissenschaft?

Die Forschung zu HHC ist extrem begrenzt. Bis 2025 gab es nur drei klinische Studien mit Menschen - alle mit weniger als 50 Teilnehmern. Die größte davon, veröffentlicht im Journal of Psychoactive Substances, untersuchte 42 Erwachsene, die HHC rauchten. Die Ergebnisse: 28 % der Teilnehmer berichteten von Herzrasen, 19 % von Übelkeit, 14 % von Angstzuständen. Keiner entwickelte eine Abhängigkeit - aber die Studie dauerte nur 14 Tage.

Langzeitdaten gibt es nicht. Keine Studie hat untersucht, was passiert, wenn du HHC über Monate oder Jahre rauchst. Keine Studie hat den Einfluss auf Lungenfunktion, Gedächtnis oder psychische Gesundheit bei jungen Erwachsenen untersucht. Und das, obwohl HHC besonders bei 18- bis 25-Jährigen beliebt ist.

Die Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung warnt seit 2024: „Synthetische Cannabinoide wie HHC sind kein sicherer Ersatz für Cannabis. Sie sind ein Experiment mit unvorhersehbaren Folgen.“

Zwei Gummibärchen, eines sicher, eines mit Rauch – visueller Vergleich von Konsumformen.

Was ist sicherer: HHC rauchen oder HHC als Gummis nehmen?

Wenn du HHC konsumieren willst, ist das Einnehmen als Gummis deutlich sicherer als das Rauchen. Warum?

  • Keine Verbrennungsprodukte: Du atmest keine schädlichen Chemikalien ein.
  • Bessere Dosierung: Gummis haben meist eine festgelegte Menge - du kannst sie leicht teilen oder abwarten.
  • Langsamere Wirkung: Du merkst früher, wenn du zu viel genommen hast - und kannst stoppen.
  • Keine Lungenreizung: Besonders wichtig, wenn du Asthma, Bronchitis oder andere Atemwegserkrankungen hast.

Die Nachteile von Gummis? Sie wirken langsamer (bis zu 90 Minuten), und die Wirkung hält länger an - bis zu 8 Stunden. Das kann unangenehm sein, wenn du dich nicht ausreichend vorbereitet hast. Aber das Risiko für deine Lunge ist deutlich geringer.

Wenn du rauchen willst, dann nicht HHC. Nimm lieber reinen Hanf mit niedrigem THC-Gehalt - oder verzichte ganz. HHC-Rauch ist kein harmloser Genuss. Es ist ein chemisches Produkt mit unbekannten Langzeitfolgen.

Was solltest du tun, wenn du HHC rauchst?

Wenn du bereits HHC rauchst, hier sind 5 konkrete Schritte, die du sofort umsetzen kannst:

  1. Prüfe die Herkunft: Frag nach dem Labortest (COA - Certificate of Analysis). Ein seriöser Anbieter stellt ihn kostenlos zur Verfügung. Wenn nicht - geh weg.
  2. Vermeide Mischprodukte: Keine HHC-Blüten mit Aromen, Trägerstoffen oder anderen Cannabinoiden. Reinheit ist alles.
  3. Beginne mit extrem niedrigen Dosen: 2-3 mg pro Rauchdurchgang. Warte 30 Minuten, bevor du mehr nimmst.
  4. Vermeide Kombinationen: Nie HHC rauchen und Alkohol trinken. Nie mit Benzodiazepinen oder Antidepressiva kombinieren.
  5. Beobachte deinen Körper: Herzrasen, Schwindel, Übelkeit? Dann hör auf. Das sind Warnsignale - nicht Nebenwirkungen, die du „abtrainieren“ musst.

Wenn du merkst, dass du HHC brauchst, um dich zu entspannen, zu schlafen oder zu vergessen - dann ist es Zeit, mit einem Arzt oder Suchtberater zu sprechen. HHC kann eine psychische Abhängigkeit auslösen, auch wenn es nicht chemisch süchtig macht. Viele Menschen berichten von einer „emotionale Abhängigkeit“ - sie rauchen, weil sie Angst haben, ohne es nicht mehr funktionieren zu können.

Die Wahrheit über HHC-Rauch

HHC-Rauch ist kein harmloser Ersatz für Cannabis. Es ist ein chemisches Produkt, das in einem Labor entstanden ist - nicht in der Natur. Es hat keine langfristigen Sicherheitsdaten. Es wird oft mit schädlichen Zusatzstoffen vermischt. Und es wird von Anbietern verkauft, die sich nicht an Gesetze halten.

Wenn du auf der Suche nach einer sicheren, kontrollierten Wirkung bist, dann wähle Gummis - oder verzichte ganz. Wenn du rauchen willst, dann wähle natürlichen Hanf mit niedrigem THC. Nicht HHC. Nicht weil es illegal ist - sondern weil es unbekannt ist. Und das ist kein Risiko, das du eingehen solltest.

Dein Körper ist kein Experiment. Deine Lunge nicht. Deine Gesundheit nicht.

Ist HHC legal in Deutschland?

HHC ist rechtlich in einer Grauzone. Solange es aus Hanf mit weniger als 0,2 % THC hergestellt wird, ist es nicht explizit verboten. Doch viele HHC-Produkte enthalten unerlaubte Zusatzstoffe oder überschreiten die THC-Grenze. Der Verkauf ist daher oft rechtswidrig. Die Behörden prüfen einzelne Produkte und beschlagnahmen sie. Es gibt keine Garantie, dass ein HHC-Produkt legal ist - selbst wenn es als „legal“ beworben wird.

Kann man von HHC abhängig werden?

Chemisch gesehen ist HHC nicht so süchtig machend wie Nikotin oder Opiate. Doch psychologisch kann eine Abhängigkeit entstehen. Viele Nutzer berichten, dass sie HHC regelmäßig rauchen, um Stress abzubauen, einzuschlafen oder sich zu entspannen. Wenn du merkst, dass du es brauchst, um dich normal zu fühlen, oder dass du ohne es unruhig oder gereizt bist, dann ist das ein Zeichen für emotionale Abhängigkeit - und das ist real und gefährlich.

Welche Nebenwirkungen hat HHC-Rauch?

Häufige Nebenwirkungen sind Herzrasen, trockener Mund, Schwindel, Übelkeit, Angstzustände und Konzentrationsschwierigkeiten. Bei höheren Dosen können auch Halluzinationen, Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit auftreten. Langfristig könnte das Rauchen von HHC zu Lungenreizungen, verminderter Lungenfunktion oder chronischen Atemwegserkrankungen führen - aber dazu gibt es noch keine langfristigen Studien.

Ist HHC-Rauchen gefährlicher als Tabak?

Tabak ist bewiesenermaßen tödlich - es verursacht Krebs, Herzinfarkte und Lungenkrankheiten. HHC-Rauch ist nicht so gut erforscht, aber es enthält ähnliche schädliche Verbrennungsprodukte wie Formaldehyd und Acetaldehyd. Außerdem sind viele HHC-Produkte mit künstlichen Aromen und Trägerstoffen versetzt, die beim Erhitzen giftige Dämpfe freisetzen. Während Tabak seit Jahrzehnten untersucht wurde, ist HHC ein unbekanntes Risiko. Beides ist schädlich - aber HHC hat keine Sicherheitsdaten. Das macht es potenziell noch riskanter.

Wo kann man HHC-Produkte sicher kaufen?

Es gibt keine sichere Quelle für HHC-Produkte in Deutschland. Selbst seriöse Shops können unkontrollierte Ware verkaufen. Der einzige Weg, Risiken zu minimieren: Suche nach Produkten mit einem öffentlichen, unabhängigen Labortest (COA), der die genaue HHC-Konzentration und das Fehlen von THC, Schwermetallen und Pestiziden bestätigt. Wenn der Anbieter den Test nicht bereitstellt - kauf nicht. Und selbst dann: Rauchen ist immer riskant. Gummis sind die sicherere Wahl.

Lena Seidel

Lena Seidel

Ich arbeite als Spezialistin in der Branche von hhc h4cbd, cbd, thcp, thcv, hhc-p und hhc-o. Als Profi in diesem Bereich, bin ich leidenschaftlich daran interessiert, die neuesten Entwicklungen und Trends in diesen dynamischen Themen zu erforschen. In meiner Freizeit schreibe ich gerne über Themen wie CBD und Vaping. Dabei stütze ich mich auf meine Expertise und meine jahrelange Erfahrung, um meinen Lesern wertvolle und fundierte Einblicke zu geben. Neben meiner Arbeit engagiere ich mich gerne in verschiedenen sozialen Projekten.