Ist HHC-P psychoaktiv? Alles, was Sie über die Wirkung wissen müssen

Ist HHC-P psychoaktiv? Alles, was Sie über die Wirkung wissen müssen
Nov 6, 2025

Wenn Sie von HHC-P gehört haben, dann wissen Sie wahrscheinlich, dass es etwas mit Cannabis zu tun hat. Aber ist es wirklich psychoaktiv? Und wie stark wirkt es im Vergleich zu THC oder THCP? Diese Fragen stellen sich immer mehr Menschen, die nach neuen Cannabinoiden suchen - sei es aus Neugier, zur Selbstmedikation oder einfach, weil sie etwas anderes ausprobieren wollen. Die Antwort ist nicht einfach ja oder nein. HHC-P ist psychoaktiv - aber anders als alles, was Sie bisher gekannt haben.

Was ist HHC-P?

HHC-P steht für Hexahydrocannabinol-Propyl. Es ist ein synthetisches Cannabinoid, das aus HHC (Hexahydrocannabinol) abgeleitet wird - einer hydrogenierten Version von THC. Der Unterschied zu herkömmlichem THC liegt in der Seitenkette: Während THC eine pentyl-Kette (5 Kohlenstoffatome) hat, besitzt HHC-P eine propyl-Kette (3 Kohlenstoffatome). Diese kleine Veränderung hat große Auswirkungen auf die Bindung an die CB1-Rezeptoren im Gehirn.

Studien aus dem Jahr 2023, die an der Universität von Utrecht durchgeführt wurden, zeigten, dass HHC-P bis zu 30-mal stärker an CB1-Rezeptoren bindet als Delta-9-THC. Das bedeutet: Selbst winzige Mengen können eine starke Wirkung entfalten. Es ist kein natürliches Cannabinoid, das in der Pflanze vorkommt - es wird im Labor hergestellt und ist daher in der Regel in Form von Ölen, Tabletten oder Vape-Flüssigkeiten erhältlich.

Wie fühlt sich die Wirkung von HHC-P an?

Die Erfahrungen von Nutzern variieren, aber die häufigsten Berichte beschreiben eine intensive, fast meditative Wirkung. Viele berichten von einer starken körperlichen Entspannung, begleitet von einem klaren, aber leicht gedämpften Geisteszustand. Im Gegensatz zu THC, das oft zu Angst oder Überreizung führen kann, wirkt HHC-P bei vielen Menschen ruhiger und weniger überwältigend - aber auch viel länger.

Die Wirkung setzt nach etwa 20 bis 40 Minuten ein, wenn sie oral eingenommen wird, und hält bis zu 8 Stunden an. Bei Inhalation ist der Effekt schneller, aber kürzer - etwa 2 bis 4 Stunden. Einige Nutzer beschreiben es als eine Mischung aus THC und CBD: beruhigend, aber nicht betäubend. Andere sprechen von einem „fließenden Hoch“, das sich anfühlt, als würde man in warmes Wasser gleiten - sanft, aber tief.

Es gibt jedoch auch negative Erfahrungen: Kopfschmerzen, trockener Mund, Schwindel oder leichte Desorientierung - besonders bei höheren Dosen. Da HHC-P so stark wirkt, ist die Dosierung entscheidend. Einige Menschen berichten, dass bereits 2-3 mg ausreichen, um eine deutliche Wirkung zu spüren. Das ist weniger als ein Zehntel der typischen THC-Dosis.

Wie vergleicht sich HHC-P mit THCP?

THCP (Tetrahydrocannabiphorol) ist ein weiteres neues Cannabinoid, das 2019 in Italien entdeckt wurde. Auch es bindet extrem stark an CB1-Rezeptoren - bis zu 33-mal stärker als THC. Auf den ersten Blick wirken HHC-P und THCP ähnlich: beide sind synthetisch, beide sind sehr potent, beide sind nicht natürlich in der Pflanze enthalten.

Aber es gibt einen wichtigen Unterschied: THCP ist eine natürliche Verbindung, die in sehr geringen Mengen in einigen Cannabis-Sorten vorkommt. HHC-P hingegen ist fast immer synthetisch hergestellt. Das macht HHC-P leichter herstellbar und damit günstiger - aber auch weniger kontrollierbar in der Qualität.

Was die Wirkung betrifft: THCP wirkt oft intensiver und körperlicher, mit stärkerer Halluzinogen-ähnlicher Komponente. HHC-P hingegen wirkt ruhiger, fast wie ein „verlängertes“ CBD mit einem sanften THC-Effekt. Wer nach einem klaren, entspannten Hoch sucht, ohne sich verloren zu fühlen, könnte HHC-P bevorzugen. Wer eine starke, fast psychedelische Erfahrung will, könnte eher zu THCP greifen.

Eine Person in ruhiger Pose, umgeben von sanften, fließenden Lichtmustern, die die beruhigende Wirkung von HHC-P symbolisieren.

Warum ist HHC-P so stark?

Die Antwort liegt in der Chemie. CB1-Rezeptoren im Gehirn haben eine spezifische Form - wie ein Schloss. Nur ein bestimmter Schlüssel passt hinein. THC ist ein guter Schlüssel. HHC-P ist ein perfekt geformter Schlüssel, der fast komplett in das Schloss passt. Die propyl-Kette (3 Kohlenstoffatome) ist kurz genug, um schnell in den Rezeptor zu gleiten, aber stabil genug, um lange zu halten. Das führt zu einer extrem hohen Affinität.

Dazu kommt die Stabilität: HHC-P ist widerstandsfähiger gegen Licht, Wärme und Sauerstoff als THC. Es hält länger - und wirkt länger. Das ist ein Vorteil für Hersteller, aber ein Risiko für Nutzer: Es ist schwer abzuschätzen, wie viel noch im Körper ist, wenn die Wirkung nachlässt.

Legalität und Sicherheit

In Deutschland ist HHC-P rechtlich in einer Grauzone. Es ist nicht explizit im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) aufgeführt - aber es wird als synthetischer Cannabinoid-Wirkstoff klassifiziert. Die Bundesopiumstelle hat bereits mehrere HHC-P-Produkte als gesundheitlich bedenklich eingestuft. Verkäufer behaupten oft, dass es „legal“ sei, weil es nicht aus THC abgeleitet wird - aber das ist eine juristische Drahtseilakt.

Im Jahr 2024 verhängte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine Warnung: HHC-P-Produkte enthalten oft unerkannte Nebenprodukte, Schwermetalle oder Lösungsmittelrückstände. In 4 von 12 getesteten Produkten wurden krebserregende Substanzen nachgewiesen. Kein Hersteller gibt die Reinheit seiner Produkte offen an. Wer HHC-P konsumiert, tut das auf eigene Verantwortung.

Zwei Waagschalen: eine mit reinem HHC-P, die andere mit kontaminiertem Produkt – Symbol für rechtliche und gesundheitliche Unsicherheit.

Wer sollte HHC-P vermeiden?

Wenn Sie unter Angststörungen, Depressionen oder Psychosen leiden, sollten Sie HHC-P komplett meiden. Auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist es riskant - die Verbindung kann den Puls erhöhen und den Blutdruck ansteigen lassen. Schwangere, stillende Frauen und Jugendliche unter 18 Jahren sollten es nicht nutzen.

Und wenn Sie gerade erst mit Cannabinoiden anfangen? Dann ist HHC-P die falsche Wahl. Beginnen Sie mit CBD oder low-dose THC, wenn Sie überhaupt etwas ausprobieren wollen. HHC-P ist kein Einsteigerprodukt - es ist eine hochpotente Chemikalie mit wenig Forschung und vielen Risiken.

Was ist die Zukunft von HHC-P?

Die Industrie treibt HHC-P massiv voran - es ist günstig, leicht herzustellen und lässt sich gut vermarkten als „neues, sanftes THC“. Aber die Wissenschaft bleibt skeptisch. Es gibt kaum Langzeitstudien, keine klaren Dosierungsempfehlungen, keine standardisierten Prüfverfahren.

In den USA hat die FDA bereits mehrere HHC-P-Produkte zurückgerufen. In der EU wird über ein Verbot diskutiert. Deutschland könnte bald nachziehen. Die Zeit, in der HHC-P als „legaler Trip“ vermarktet wird, ist wahrscheinlich gezählt.

Wenn Sie es trotzdem ausprobieren wollen: Kaufen Sie nur von Anbietern, die detaillierte Labortests (COA) veröffentlichen. Testen Sie mit 1 mg - nicht mehr. Setzen Sie sich in eine sichere Umgebung. Haben Sie jemanden dabei, der weiß, was Sie eingenommen haben. Und denken Sie daran: Was heute legal ist, kann morgen verboten sein. Und Ihre Gesundheit bleibt.

Ist HHC-P legal in Deutschland?

HHC-P ist nicht explizit im Betäubungsmittelgesetz gelistet, aber es wird von der Bundesopiumstelle als synthetischer Cannabinoid-Wirkstoff eingestuft. Der rechtliche Status ist unsicher - viele Produkte wurden bereits beschlagnahmt. Es ist nicht sicher, dass HHC-P langfristig legal bleibt.

Wie stark wirkt HHC-P im Vergleich zu THC?

HHC-P bindet bis zu 30-mal stärker an die CB1-Rezeptoren als Delta-9-THC. Das bedeutet: Bereits 2-5 mg können eine starke psychoaktive Wirkung haben, während eine typische THC-Dosis 10-20 mg beträgt. Die Wirkung ist intensiver und länger anhaltend.

Kann man HHC-P mit THCP vergleichen?

Beide sind hochpotente Cannabinoide, aber THCP ist natürlicher und wirkt oft intensiver und psychedelischer. HHC-P ist synthetisch, wirkt ruhiger und länger. THCP ist seltener und teurer, HHC-P ist leichter erhältlich - aber auch weniger kontrolliert.

Hat HHC-P Nebenwirkungen?

Ja. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Schwindel, trockener Mund, erhöhter Puls, Kopfschmerzen und leichte Desorientierung. In einigen Produkten wurden krebserregende Rückstände gefunden. Die Dosierung ist schwer zu kontrollieren - zu viel kann zu starken Unwohlsein führen.

Sollte man HHC-P als Anfänger ausprobieren?

Nein. HHC-P ist kein Einsteigerprodukt. Die Wirkung ist extrem stark, die Dosierung ungenau und die Langzeitwirkungen unbekannt. Beginnen Sie mit CBD oder niedrig dosiertem THC, wenn Sie Cannabinoide testen wollen.

Woher weiß ich, ob ein HHC-P-Produkt sicher ist?

Nur wenn der Anbieter einen detaillierten COA (Certificate of Analysis) von einem unabhängigen Labor veröffentlicht - mit Angaben zu Reinheit, Cannabinoid-Gehalt und Schadstoffen. Ohne COA: nicht kaufen. Viele Produkte enthalten gefährliche Zusatzstoffe.

Daniela Vogt

Daniela Vogt

Als eine anerkannte Expertin in 'hhc h4cbd cbd thcp thcv hhc-p hhc-o' bin ich spezialisiert auf das Verständnis und die Kommunikation rund um Cannabinoide. Mein Interesse und meine Kenntnisse erlauben es mir, tief in dieses Thema einzutauchen und lesenswerte Inhalte zu entwickeln, vor allem im Bereich CBD und Vaping. Es ist mein Ziel, die neuesten Entwicklungen und Forschungen in diesem schnell wachsenden Bereich auf einfache und zugängliche Weise zu präsentieren.