Kann man ein Cannabis‑Drink selbst herstellen?

Du hast dich schon mal gefragt, ob man wirklich ein Cannabis‑Drink zu Hause brauen kann? Hier erfährst du, was ein Cannabis‑Drink eigentlich ist, welche rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland gelten und bekommst ein komplettes Schritt‑für‑Schritt‑Rezept - vom Hanfextrakt bis zum fertigen Getränk.
Was ist ein Cannabis‑Drink?
Cannabis-Drink ist ein alkoholisches oder nicht‑alkoholisches Getränk, dem Cannabis‑Extrakte zugefügt werden. Typische Varianten enthalten THC (Tetrahydrocannabinol), CBD (Cannabidiol) oder beides, häufig in Form von Hanfextrakt, -öl oder -wässern. Der Drink kann sprudelnd wie ein Bier, erfrischend wie eine Limonade oder cremig wie ein Milchshake sein - das Ergebnis hängt von den gewählten Zutaten und dem gewünschten Effekt ab.
Rechtliche Grundlagen in Deutschland (2025)
Seit dem 1. Januar 2024 ist der Verkauf von CBD‑Getränken mit einem THC‑Gehalt von höchstens 0,2 % legal, vorausgesetzt, das Produkt ist als Lebensmittel registriert. Produkte mit höherem THC‑Gehalt fallen unter das Betäubungsmittelgesetz und dürfen nur im Rahmen einer ärztlichen Verordnung oder in lizenzierten Cannabis‑Läden angeboten werden. Für den Eigengebrauch gibt es keine spezifische Obergrenze, solange du das Produkt nicht öffentlich vertriebsfähig machst. Trotzdem solltest du die örtlichen Bestimmungen prüfen und ggf. die Genehmigung der Lebensmittelüberwachung einholen, besonders wenn Alkohol ins Spiel kommt.
Grundzutaten und Auswahl
- Cannabis: Als getrocknete Blüten, Kief oder Blätter erhältlich. Achte darauf, ob du reines THC oder CBD willst.
- Hanfextrakt: Alkohol‑ oder CO₂‑extrahiert, liefert gleichmäßige Dosierung. Typische Konzentrationen: 10 % THC, 5 % CBD.
- Bier oder Hopfen: Für den klassischen Geschmack und zusätzliche Terpene.
- Fermentations‑Starter (Hefe) für alkoholische Varianten.
- Süßungsmittel (Zucker, Honig, Agavendicksaft) - je nach gewünschter Süße.
- Wasser (gefiltert) oder Limonaden‑Basis für nicht‑alkoholische Drinks.

Schritt‑für‑Schritt‑Rezept: Cannabis‑Limonade mit leichtem Alkoholgehalt
- **Extrakt vorbereiten** - 10 g Cannabis‑Blüten (1:1 THC / CBD) mit 100 ml 95 % Alkohol (z. B. Wodka) 2 h bei 60 °C im Wasserbad vermischen. Danach durch ein Kaffeefilter gießen. Ergebnis: ~10 % THC‑ und CBD‑Gehalt im Extrakt.
- **Grundsüße herstellen** - 200 g Zucker in 250 ml Wasser auflösen, abkühlen lassen.
- **Alkoholbasis** - 500 ml helles Bier (5 % Alkohol) auswählen, ggf. mit etwas Wasser verdünnen, um den Gesamtkörper zu reduzieren.
- **Mischen** - 100 ml Bier‑Mischung, 100 ml Zucker‑Solution, 30 ml Hanf‑Extrakt und 200 ml Sprudelwasser in einem großen Krug kombinieren. Kurz rühren.
- **Reifezeit** - Krug abgedeckt 12-24 h im Kühlschrank ruhen lassen, damit sich die Aromen verbinden.
- **Abschmecken** - Nach Bedarf mit Zitronensaft oder zusätzlichem Süßstoff nachjustieren. Servieren mit Eiswürfeln und einer Scheibe Zitrone.
Der fertige Drink enthält etwa 0,15 % THC und 0,15 % CBD, was unter der legalen Grenze von 0,2 % liegt und dennoch einen leichten Wirkungsspielraum bietet.
Tipps & häufige Fallen
- Dosis genau bestimmen: Miss den Extrakt immer mit einer Spritze ab, um Überdosierung zu vermeiden.
- Temperatur kontrollieren: Zu hohe Hitze kann Cannabinoide zerstören; halte dich an max. 80 °C bei der Extraktion.
- Alkoholgehalt prüfen: Kombiniere keine stark alkoholischen Basis‑Biere mit hohem THC‑Extrakt, sonst überschreitest du schnell die gesetzliche Grenze.
- Sauberkeit ist entscheidend: Sterilisiere alle Utensilien, besonders wenn du eine Gärung einsetzt. Verunreinigungen führen zu unerwünschten Mikroben.
- Lagern: Bewahre den Drink in dunklen, kühlen Flaschen (≤ 8 °C) auf, um Oxidation zu verhindern.

Vergleich: Cannabis‑Drink vs. klassisches Bier
Merkmal | Cannabis‑Drink (Beispiel) | Klassisches Bier |
---|---|---|
Alkoholgehalt | 2,5 % (nach Verdünnung) | 5 % |
THC‑Gehalt | 0,15 % | 0 % |
CBD‑Gehalt | 0,15 % | 0 % |
Kalorien (pro 330 ml) | ≈ 120 kcal | ≈ 150 kcal |
Legal in DE (2025) | Ja, wenn THC ≤ 0,2 % | Ja |
Der Cannabis‑Drink bietet einen milderen Alkoholkick, kombiniert mit den entspannenden Effekten von THC und CBD. Für Leute, die ein bisschen Entspannung suchen, ohne stark betrunken zu werden - ein echter Mittelweg.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange hält sich ein selbstgemachter Cannabis‑Drink?
Im Kühlschrank hält er sich etwa 7‑10 Tage. Wer die Haltbarkeit verlängern will, kann das Getränk in sterilisierten Flaschen abfüllen und für bis zu 3 Monate einfrieren.
Muss ich beim Brauen Alkohol verwenden?
Nein. Es gibt rein nicht‑alkoholische Varianten, bei denen du einfach Wasser, Zitronensaft und den Hanfextrakt mischst. Die Extraktion erfolgt dann mit lösungsmittelfreier CO₂‑Technik oder durch Erhitzen in Wasser (Decarboxylierung).
Wie finde ich die richtige Dosierung?
Starte mit 5 mg THC und 5 mg CBD pro Portion (ca. 250 ml). Beobachte die Wirkung und erhöhe dann schrittweise um 2‑3 mg, bis du den gewünschten Effekt erreichst. Schreibe alles in ein kleines Protokoll.
Sind Cannabis‑Drinks in öffentlichen Einrichtungen erlaubt?
Nur, wenn der THC‑Gehalt ≤ 0,2 % liegt und das Getränk als Lebensmittel gekennzeichnet ist. In vielen Bars gilt jedoch das gleiche Alkoholverbot wie für stark alkoholische Getränke - also immer vorher nachfragen.
Welche Terpene verbessern den Geschmack?
Myrcen (erdig), Limonen (zitrusartig) und Caryophyllen (würzig) passen gut zu Hopfen‑ und Zitronennoten. Beim Extrakt‑Kauf darauf achten, dass er ein ausgewogenes Terpen‑Profil enthält.
Mit diesem Wissen bist du bestens ausgestattet, um deinen eigenen Cannabis‑Drink zu brauen - legal, sicher und nach deinem Geschmack. Viel Spaß beim Experimentieren und Prost!

Martina Ehrlich
Als Expertin in den Bereich hhc h4cbd cbd thcp thcv hhc-p hhc-o arbeite ich mit viel Engagement und Leidenschaft. In mein Arbeit widme ich mich hauptsächlich der Erforschung und Informationsvermittlung über CBD und Vaping. Ich genieße es zu schreiben und bin stets bemüht meine Kenntnisse und Erfahrungen mit den Menschen zu teilen, um aufzuklären und zu informieren. Jeder Tag bietet neue Herausforderungen und Möglichkeiten, die uns weiter voranbringen. Ich liebe meine Arbeit und freue mich, auf diesem spannenden Gebiet täglich Neues zu entdecken.