Wenn du CBD-Creme verwendest, ist es normal, dass du dich auf die beruhigende Wirkung verlässt - besonders bei gereizter Haut, Muskelverspannungen oder Arthritisschmerzen. Aber was passiert, wenn du zu viel davon aufträgst? Die kurze Antwort: Meistens passiert gar nichts Schlimmes. Doch das bedeutet nicht, dass mehr automatisch besser ist.
Wie viel CBD ist zu viel?
CBD-Creme wird äußerlich angewendet, und der Körper nimmt nur einen kleinen Teil davon auf. Im Gegensatz zu CBD-Ölen oder Kapseln, die in den Blutkreislauf gelangen, bleibt die Creme größtenteils in der Haut. Studien zeigen, dass selbst bei Anwendungen mit bis zu 600 mg CBD pro Tag auf die Haut keine schwerwiegenden Reaktionen auftraten. Aber das heißt nicht, dass du 50 Gramm davon auf deine Beine schmieren solltest.
Die meisten CBD-Cremes enthalten zwischen 100 und 1000 mg CBD pro Behälter. Wenn du mehr als drei- bis viermal täglich eine große Menge auf eine große Fläche aufträgst - sagen wir, eine ganze Tube pro Tag - dann könnte dein Körper überfordert sein. Es gibt keine offizielle Obergrenze für äußerliche Anwendung, aber die Erfahrung vieler Nutzer zeigt: Ab einem gewissen Punkt spürst du keine bessere Wirkung mehr. Nur mehr Geld ausgeben und möglicherweise unangenehme Nebenwirkungen riskieren.
Mögliche Nebenwirkungen von zu viel CBD-Creme
Die häufigste Reaktion auf zu viel CBD-Creme ist eine lokale Hautirritation. Das liegt nicht am CBD selbst, sondern an anderen Inhaltsstoffen: Parfüm, Konservierungsstoffe, Öle wie Kokosnuss- oder Sheabutter, die bei empfindlicher Haut Ausschlag oder Rötung auslösen können. Wenn du nach dem Auftragen juckende Stellen, Brennen oder Schwellungen bemerkst, ist es wahrscheinlich nicht das CBD, sondern die Creme selbst.
Einige Menschen berichten von leichter Schläfrigkeit, wenn sie große Mengen CBD-Creme auf die Innenseiten der Handgelenke oder den Hals auftragen - Bereiche mit dünner Haut und vielen Blutgefäßen. Das ist selten, aber möglich. CBD kann in winzigen Mengen durch die Haut in den Blutkreislauf gelangen. Bei besonders empfindlichen Personen oder wenn du gleichzeitig CBD-Öl einnimmst, kann sich die Wirkung addieren.
Es gibt keine Fälle von CBD-Überdosis, die zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen geführt haben - weder bei Einnahme noch bei äußerlicher Anwendung. Die WHO hat 2018 bestätigt, dass CBD in hohen Dosen gut verträglich ist. Aber das heißt nicht, dass du es wie Zahnpasta benutzen solltest.
Was passiert, wenn du CBD-Creme auf Wunden oder offene Haut aufträgst?
Du solltest CBD-Creme niemals auf offene Wunden, Schnitte oder stark gereizte Hautstellen auftragen. Die Creme ist nicht steril. Selbst wenn sie aus natürlichen Zutaten besteht, enthält sie Fette und Emulgatoren, die in einer Wunde nicht hineingehören. Das kann Entzündungen verstärken oder Bakterien einfangen. Wenn du eine Wunde hast, verwende eine spezielle Wundsalbe. CBD-Creme ist für die Pflege gesunder Haut gedacht, nicht für die Heilung von Verletzungen.
Wenn du eine Verbrennung, Ekzem oder Psoriasis hast, kann CBD helfen - aber nur, wenn die Haut nicht brüchig oder aufgekratzt ist. In diesen Fällen solltest du vorher mit einem Dermatologen sprechen. Viele Hautärzte in Deutschland empfehlen CBD-Creme als unterstützende Therapie, aber nie als Ersatz für medizinische Behandlungen.
Wie erkennst du, ob du zu viel verwendest?
Es gibt keine klaren Symptome wie bei einer Medikamentenüberdosis. Aber du kannst auf diese Anzeichen achten:
- Deine Haut wird fettig, klebrig oder glänzt ungewöhnlich
- Du spürst ein leichtes Kribbeln, das nicht mehr angenehm ist
- Deine Haut juckt oder wird rot, obwohl du vorher keine Reaktion hattest
- Du fühlst dich müde, obwohl du vorher nicht schläfrig warst
- Die Wirkung bleibt aus - du hast mehr aufgetragen, aber die Schmerzen sind nicht geringer
Wenn du eines dieser Zeichen bemerkst, reduziere die Menge oder die Häufigkeit. Manchmal reicht eine kleine Menge - nur so viel, wie du in die Handfläche gibst - und zwei Anwendungen am Tag, um eine spürbare Wirkung zu erzielen.
Warum wirkt mehr CBD nicht immer besser?
Die Haut hat eine natürliche Grenze, wie viel CBD sie aufnehmen kann. Sie ist kein Schwamm. Wenn du zu viel aufträgst, bleibt der Überschuss einfach auf der Oberfläche. Er wird nicht absorbiert, sondern verstopft die Poren oder wird durch Waschen entfernt. Das ist verschwendetes Geld und unnötige Belastung für deine Haut.
Studien zeigen, dass die Wirkung von CBD auf der Haut in einem bestimmten Dosisbereich steigt - und dann ab einem Punkt plateauiert. Mehr als 5-10 mg CBD pro Anwendung bringen bei den meisten Menschen keine zusätzliche Linderung. Einige Produkte enthalten bis zu 50 mg pro Gramm - das ist mehr als nötig. Du musst nicht die stärkste Creme kaufen, um Ergebnisse zu sehen.
Was tun, wenn du zu viel aufgetragen hast?
Wenn du versehentlich eine ganze Tube auf deine Haut geschmiert hast, mach dir keine Sorgen. Wasche die Stelle mit lauwarmem Wasser und einer milden Seife ab. Trockne sie vorsichtig ab - nicht reiben. Beobachte die Haut für die nächsten 24 Stunden. Wenn es zu Rötung, Juckreiz oder Schwellungen kommt, verwende eine kalte Kompresse und vermeide weitere Anwendungen, bis die Haut sich beruhigt hat.
Wenn du zusätzlich CBD-Öl einnimmst und dich jetzt unwohl fühlst - z.B. müde, schwindelig oder mit Übelkeit - dann trink etwas Wasser, setz dich hin und ruhe dich aus. Die Wirkung wird in einigen Stunden nachlassen. CBD wird nicht im Körper gespeichert, sondern innerhalb von 24-48 Stunden abgebaut.
Wie verwendest du CBD-Creme richtig?
So geht’s einfach:
- Wasche und trockne die Haut, bevor du die Creme aufträgst.
- Verwende eine kleine Menge - etwa so viel wie ein Erbsenkorn - für eine Handfläche oder ein Gelenk.
- Massiere sie sanft ein, bis sie vollständig eingezogen ist.
- Wende sie maximal zweimal täglich an - morgens und abends.
- Beobachte, wie deine Haut reagiert, und passe die Menge an.
- Wenn du nach drei Tagen keine Verbesserung spürst, probiere eine andere Marke oder sprich mit einem Fachmann.
Vermeide es, CBD-Creme unter Kleidung zu tragen, die eng anliegt - das erhöht die Absorption unnötig und kann zu Reizungen führen. Auch bei Kindern, Schwangeren oder stillenden Müttern solltest du vorsichtig sein. Die Daten hier sind noch begrenzt, und es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen.
Was ist mit anderen Produkten? Kann CBD-Creme mit anderen Cremes kombiniert werden?
Du kannst CBD-Creme mit deiner normalen Körper- oder Gesichtspflege kombinieren - aber nicht gleichzeitig. Lass mindestens 15 Minuten zwischen den Produkten. CBD kann mit bestimmten Wirkstoffen wie Retinol oder AHA-Säuren interagieren und die Haut reizen. Wenn du eine Anti-Aging-Creme verwendest, trage sie zuerst auf, warte, und dann gib die CBD-Creme drauf - oder umgekehrt.
Vermeide die Kombination mit anderen topischen CBD-Produkten - etwa CBD-Badezusätzen oder CBD-Ölen - an der gleichen Stelle. Das erhöht das Risiko von Überladung und Hautreaktionen.
Fazit: Mehr ist nicht immer mehr
Die gute Nachricht: Selbst wenn du zu viel CBD-Creme verwendest, passiert meistens nichts Schlimmes. Es gibt keine tödliche Überdosis, keine Organschäden, keine langfristigen Folgen. Die schlechte Nachricht: Du verschwendest Geld, belastest deine Haut unnötig und verpasst die Chance, die Wirkung richtig zu nutzen.
CBD-Creme ist kein Wundermittel. Sie ist ein Werkzeug - und wie jedes Werkzeug funktioniert sie am besten, wenn du sie mit Bedacht einsetzt. Weniger ist oft mehr. Probiere es aus. Höre auf deinen Körper. Und wenn du unsicher bist, frag einen Apotheker oder Hautarzt. Du brauchst keine Angst vor CBD zu haben - aber du solltest es auch nicht als kosmetisches Allheilmittel missbrauchen.
Kann CBD-Creme süchtig machen?
Nein, CBD-Creme macht nicht süchtig. CBD ist kein psychoaktiver Stoff wie THC und wirkt nicht auf die Belohnungszentren im Gehirn. Selbst bei langfristiger Anwendung gibt es keine Anzeichen für Abhängigkeit oder Entzugssymptome. Du kannst sie sicher täglich verwenden, ohne dass dein Körper sie braucht.
Ist CBD-Creme für Kinder sicher?
Es gibt kaum Studien zur Anwendung bei Kindern. Die meisten Hersteller empfehlen CBD-Creme erst ab 12 Jahren. Bei Babys oder Kleinkindern solltest du sie nicht verwenden, es sei denn, ein Arzt hat sie ausdrücklich empfohlen. Die Haut von Kindern ist dünner und absorbiert Substanzen schneller - daher ist Vorsicht geboten.
Warum wirkt meine CBD-Creme nicht mehr?
Das kann mehrere Gründe haben. Vielleicht hat sich deine Haut an die Wirkung gewöhnt - das ist selten, aber möglich. Oder die Creme ist abgelaufen, die CBD-Konzentration ist gesunken, oder du verwendest sie nicht richtig. Prüfe das Haltbarkeitsdatum, stelle sicher, dass du sie kühl und dunkel aufbewahrst, und probiere, ob eine höhere Konzentration hilft - aber nicht mehr Menge.
Kann ich CBD-Creme auf das Gesicht verwenden?
Ja, aber nur, wenn sie speziell für das Gesicht formuliert ist. Körper-Cremes enthalten oft schwerere Öle und Duftstoffe, die die Poren verstopfen können. Wähle eine Creme mit leichter Textur, ohne Parfüm und mit niedriger CBD-Konzentration (unter 50 mg pro Gramm). Teste sie zuerst an einer kleinen Stelle, etwa am Kiefer.
Wie lange hält CBD-Creme?
Die meisten CBD-Cremes halten 12 bis 18 Monate, wenn sie kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Hitze und Licht zerstören das CBD. Wenn die Creme riecht, als wäre sie ranzig, oder sich körnig anfühlt, ist sie schlecht. Dann solltest du sie nicht mehr verwenden.