Wenn Sie Dabbing mit CBD-Shatter ausprobieren, fragen Sie sich vielleicht: Was passiert eigentlich mit meinem Herzen? Viele Menschen denken, dass CBD harmlos ist - und das stimmt auch meistens. Aber wenn es um die Art und Weise geht, wie Sie es konsumieren, ändert sich die Situation. Dabbing ist kein entspannter Rauchgang. Es ist eine intensive Methode, bei der konzentrierte Cannabinoide in Sekunden in Ihre Lunge und dann direkt in Ihren Blutkreislauf gelangen. Und das hat Auswirkungen - auch auf Ihr Herz.
Was ist CBD-Shatter eigentlich?
CBD-Shatter ist eine kristalline, durchscheinende Form von CBD-Konzentrat. Sie wird durch Extraktion von Hanf mit Lösungsmitteln wie Butan oder CO₂ hergestellt. Der Endprodukt hat einen Cannabidiol-Gehalt von oft über 80 %. Im Gegensatz zu THC-reichen Shatter-Varianten enthält CBD-Shatter kaum bis gar kein Tetrahydrocannabinol - zumindest sollte das so sein. Doch hier liegt ein häufiger Fehler: Nicht alle Produkte sind sauber oder korrekt deklariert. Einige Hersteller mischen unbeabsichtigt oder absichtlich Spuren von THC bei, besonders wenn sie aus nicht regulierten Quellen stammen.
Wenn Sie also ein CBD-Shatter-Produkt kaufen, das als „0 % THC“ gekennzeichnet ist, prüfen Sie immer das Zertifikat des Drittanbieters (COA). Ein echtes Zertifikat zeigt nicht nur den CBD-Gehalt, sondern auch die Reinheit - und ob Spuren von THC, Pestiziden oder Schwermetallen vorhanden sind. Ein Produkt mit 0,3 % THC mag legal sein, aber für jemanden mit Herzproblemen kann das schon genug sein, um eine Reaktion auszulösen.
Wie wirkt Dabbing auf den Körper?
Dabbing funktioniert mit einem Vaporizer oder einem Nail, der auf einer Glasröhre oder einem E-Rig erhitzt wird. Die Temperatur liegt oft zwischen 300 und 500 °C. Bei dieser Hitze wird das Shatter sofort zu Dampf, den Sie einatmen. Im Vergleich zu Rauchen oder Öltropfen ist Dabbing extrem effizient: Innerhalb von 10 bis 30 Sekunden erreicht das CBD Ihr Gehirn und Ihren Blutkreislauf. Die Wirkung ist stark, schnell und kurz - meist 1 bis 3 Stunden.
Das Problem: Ihr Körper bekommt eine plötzliche, hohe Dosis. Bei THC führt das oft zu einem raschen Anstieg der Herzfrequenz - manchmal bis zu 120 Schläge pro Minute oder mehr. Bei CBD ist das anders. CBD wirkt nicht direkt auf die CB1-Rezeptoren im Gehirn, die für den Herzrasen verantwortlich sind. Stattdessen wirkt es über das Endocannabinoid-System, um Entzündungen zu reduzieren und das Nervensystem zu beruhigen. Doch das bedeutet nicht, dass Ihr Herz unberührt bleibt.
Wie beeinflusst CBD das Herz?
Studien zeigen, dass CBD in niedrigen bis mittleren Dosen die Herzfrequenz kaum beeinflusst. Eine 2017-Studie im Journal of Clinical Investigation fand heraus, dass gesunde Probanden nach einer CBD-Einnahme keine signifikante Veränderung ihrer Herzfrequenz oder ihres Blutdrucks zeigten - selbst bei einer Dosis von 600 mg. Aber: Diese Studie verwendete Öltropfen, nicht Dabbing. Und die Dosis war langsam aufgenommen.
Beim Dabbing bekommen Sie in Sekunden bis zu 100 mg CBD - das ist mehr als das Zehnfache der Dosis in der Studie. Und es kommt plötzlich. Ihr Körper reagiert nicht nur auf das CBD, sondern auch auf die Hitze, den Rauch und den plötzlichen Stress, den das Einatmen verursacht. Das kann zu einer vorübergehenden Erhöhung der Herzfrequenz führen, selbst wenn CBD eigentlich beruhigend wirkt. Es ist wie ein Schock: Der Körper denkt, er müsse reagieren - und schaltet kurzzeitig auf Alarm.
Ein weiterer Faktor: Viele Menschen, die CBD-Shatter dabben, tun das, weil sie Angst, Schlaflosigkeit oder Schmerzen lindern wollen. Aber genau diese Zustände - Angst, Stress, Schmerz - erhöhen schon vor dem Dabbing die Herzfrequenz. Das CBD könnte helfen, aber die Methode selbst verstärkt den Stress. Das ist ein gefährlicher Kreislauf.
Was passiert, wenn das Produkt THC enthält?
Das größte Risiko beim Dabbing mit CBD-Shatter ist nicht das CBD - sondern das, was darin versteckt ist. Einige Produkte, besonders aus unregulierten Märkten, enthalten unbeabsichtigte oder absichtliche Mengen THC. Selbst 0,5 % THC können bei empfindlichen Personen einen Herzschlag von 110 bis 130 Schlägen pro Minute auslösen. Bei Menschen mit Vorhofflimmern, Bluthochdruck oder einer früheren Herzattacke ist das riskant.
Ein Fallbericht aus dem Jahr 2023 im European Heart Journal beschreibt einen 48-jährigen Mann, der täglich CBD-Shatter dabben ließ, weil er glaubte, es sei „sicher“. Sein Produkt enthielt 1,2 % THC - unbemerkt. Nach drei Wochen hatte er episodisches Vorhofflimmern. Nachdem er aufgehört hatte, normalisierte sich sein Herzrhythmus innerhalb von 14 Tagen.
Das ist kein Einzelfall. In der US-amerikanischen Datenbank für Toxikologie (Poison Control) wurden 2024 über 1.200 Fälle von Herzrhythmusstörungen gemeldet, die mit CBD-Produkten in Verbindung gebracht wurden - fast die Hälfte davon betraf Dabbing. Die meisten Patienten hatten keine bekannte Herzkrankheit - aber sie verwendeten nicht geprüfte Produkte.
Wer sollte Dabbing mit CBD-Shatter vermeiden?
Wenn Sie eines der folgenden Dinge haben, sollten Sie Dabbing mit CBD-Shatter nicht ausprobieren:
- Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern oder Extrasystolen
- Hochblutdruck, der nicht kontrolliert ist
- Herzinsuffizienz oder eine vergangene Herzattacke
- Die Einnahme von Herzmedikamenten wie Betablockern oder Blutverdünner
- Ein niedriger Blutdruck - CBD kann ihn weiter senken
- Schwangerschaft oder Stillzeit
Und selbst wenn Sie gesund sind: Dabbing ist kein Anfänger-Verfahren. Es erfordert Erfahrung, saubere Ausrüstung und vertrauenswürdige Produkte. Viele Menschen beginnen mit einem Tropfen CBD-Öl und springen dann direkt zu Shatter - weil sie denken, es sei „stärker“. Das ist, als würde man von einem Glas Wein auf einen Schnaps umsteigen - und erwarten, dass es sanfter wirkt.
Sichere Alternativen zu Dabbing
Wenn Sie CBD für Herzgesundheit oder Entspannung suchen, gibt es viel sicherere Wege:
- CBD-Öl unter die Zunge: Langsamere Aufnahme, bessere Dosierung, keine Hitze oder Rauch.
- CBD-Kapseln: Präzise Dosis, keine Lungenbelastung.
- CBD-Topicals: Für Schmerzen in Gelenken oder Muskeln - kein Einfluss auf das Herz.
- CBD-Tee oder -Kapseln mit Melisse: Beruhigend, ohne Risiko für das Herz.
Einige Ärzte empfehlen sogar, CBD-Öl mit einem Tropfen natürlichen Olivenöls einzunehmen - das verbessert die Aufnahme und vermeidet die Belastung der Lunge. Die Wirkung dauert länger, aber sie ist stabiler und sicherer.
Was tun, wenn Sie schon dabben?
Wenn Sie bereits CBD-Shatter dabben und Herzbeschwerden haben - wie Herzrasen, Schwindel oder Brustengpass - hören Sie sofort auf. Notieren Sie: Wann haben Sie gedabbt? Wie viel? Welches Produkt? Wie fühlten Sie sich danach? Diese Informationen sind wichtig, wenn Sie zum Arzt gehen.
Ein einfacher Test: Messen Sie Ihre Pulsfrequenz vor und 15 Minuten nach dem Dabbing. Wenn Ihr Puls um mehr als 20 Schläge pro Minute steigt, ist das ein Warnsignal. Auch wenn Sie sich „gut“ fühlen, kann Ihr Herz unter Stress stehen. Ein einfacher Ruhepuls von 60-80 ist normal. Ab 90 beginnt das Risiko.
Bringen Sie Ihr Produkt zu einem Apotheker oder Labor, das es testen kann. In Deutschland und der Schweiz gibt es mittlerweile mehrere Anbieter, die unabhängige Analysen für Verbraucher anbieten - für unter 50 Euro. Es ist der beste Schutz, den Sie haben.
Fazit: CBD ist nicht automatisch sicher - besonders nicht beim Dabbing
CBD kann ein nützliches Werkzeug sein - aber Dabbing mit Shatter ist kein harmloser Genuss. Es ist eine hochkonzentrierte, schnelle Methode, die Ihr Herz und Ihre Lunge auf die Probe stellt. Wenn Sie gesund sind und ein verifiziertes Produkt verwenden, ist das Risiko gering. Aber wenn Sie Herzprobleme haben, älter sind oder unsichere Produkte nutzen, ist das Spiel nicht wert, das Risiko einzugehen.
Die meisten Menschen brauchen nicht das stärkste CBD - sie brauchen das sicherste. Und das ist selten Dabbing.
Kann CBD-Shatter Herzrhythmusstörungen auslösen?
Ja, besonders wenn das Produkt Spuren von THC enthält. Selbst geringe Mengen THC können bei empfindlichen Personen zu Vorhofflimmern oder Herzrasen führen. Auch die plötzliche Aufnahme von hohen CBD-Dosen durch Dabbing kann den Herzschlag vorübergehend beschleunigen, besonders bei Menschen mit bestehenden Herzproblemen.
Ist Dabbing mit CBD sicherer als mit THC?
Theoretisch ja - denn CBD wirkt nicht wie THC auf die Herzfrequenz. Aber in der Praxis ist das oft nicht der Fall. Viele CBD-Shatter-Produkte enthalten unbeabsichtigte THC-Spuren. Außerdem verursacht das Dabbing selbst Stress durch Hitze und plötzliche Aufnahme - was das Herz belastet. Sicherer sind langsamere Methoden wie Öl oder Kapseln.
Wie erkenne ich ein sicheres CBD-Shatter-Produkt?
Suchen Sie nach einem COA (Certificate of Analysis) von einem unabhängigen Labor. Es sollte den CBD-Gehalt (über 80 %), den THC-Gehalt (unter 0,2 %) und die Abwesenheit von Schwermetallen, Pestiziden und Lösungsmitteln zeigen. Kaufen Sie nur von Anbietern, die transparent sind und ihre Labortests online veröffentlichen.
Warum steigt der Puls nach Dabbing, obwohl CBD beruhigend wirkt?
Weil Ihr Körper auf die plötzliche, intensive Aufnahme reagiert - nicht auf CBD selbst. Die Hitze, der Rauch und die schnelle Freisetzung lösen einen Stressreflex aus. Das ist ähnlich wie bei einem starken Kaffee. CBD kann später beruhigend wirken, aber der erste Impuls ist oft eine Erhöhung der Herzfrequenz.
Welche Nebenwirkungen von CBD-Shatter betreffen das Herz?
Zu den häufigsten Herz-betrafenden Nebenwirkungen gehören: vorübergehendes Herzrasen, niedriger Blutdruck, Schwindel und in seltenen Fällen Vorhofflimmern. Diese treten besonders auf, wenn das Produkt unrein ist, die Dosis zu hoch ist oder der Nutzer bereits Herzprobleme hat.
